Hier geht's zum aktuellen Wine-Guide-Austria in deutscher Sprache, dem ultimativen Nachschlagewerk zum österreichischen Wein.
Hunderte Kisten mit Flaschen trudeln bei uns ein. Jede muss natürlich ausgepackt, die Weine sortiert und erfasst werden. Hier ein grosses Danke an "Del Fabro", Wiens Weinhändler Nr.1, der uns wieder den Platz zur Sortierung und Erfassung bereitstellte. Wir sortieren zunächst nach Rebsorte, dann nach Alkohol und Restzuckergehalt. Alle Daten zu den Weinen werden akribisch erfasst, damit eine möglichst faire Reihenfolge zusammengestellt werden kann. Damit nicht ein wuchtiger "Brummer" genau vor einem eleganten, aber vielleicht etwas schlankeren Wein zur Verkostung gelangt, denn der würde zwangsläufig dahinter "untergehen".
Obwohl heuer schon ein Riesenanteil mit Schraub- oder Glasverschluss angeliefert wurden, muss doch immer auch eine sogenannte "Konterflasche" bereitstehen, damit eventuelle Kork- oder Flaschenfehler nachverkostet werden können. Sowohl die Weine für die Verkostung, als auch die Konterflaschen bekommen eine Nummer statt der Kapsel. Denn alle Weine werden "blind" verkostet.
[B]Ruhe vor dem Sturm.[/B] Heuer verkosteten wir im "Martinjak", wo wir uns für den hervorragenden Service bedanken.
Die ersten Weine kommen ins Glas. Wir wissen beim Verkosten nur die Rebsorte und den Jahrgang. Alles andere wurde schon zuvor erfasst. Wir sind also beim kosten des Weines völlig unbeeinflusst. Gerade deswegen kommen bei uns auch oft unbekanntere Winzer weit nach vorne.
Das ist Jorge. Mit unglaublicher Ruhe und Ausdauer schlichtete er die Flights, öffnete die Weine, schüttete einen Schluck weg, damit die Weine vor der Verkostung noch etwas Luft bekommen, hüllte Flasche für Flasche in Tücher, damit wir nur die Nummer sehen und nicht den Winzer erkennen können. Ihm gebührt das grösste Lob. Gracias Jorge!
Und so sieht das dann aus. An einem grossen Tisch sitzen die Juroren mit Laptop oder Listen und verkosten und beschreiben jeden Wein.
Vier Tage lang von früh bis spät, ein Wein nach dem anderen. Jedem Wein wird möglichst viel Zeit gegeben, damit sich die Aromen möglichst gut entfalten können.
Auch heuer unterstützte uns wieder eine international zusammengestellte Jury. Wie schon bei den letzten Guides, sah man auch heuer wieder, dass so eine Jury im Schnitt wesentlich strenger wertet, als eine rein Österreichische. Trotzdem kann jetzt schon verraten werden, dass der Jahrgang 2006 wesentlich mehr Spass bereitete, als der 2005er.
Felix Bertschinger, gebürtiger Schweizer, seit vielen Jahren auf der ganzen Weinwelt als Einkäufer für Finnland unterwegs...
...lebt derzeit in Tschechien, wo er vergangenes Jahr auch ein kleines Weingut übernahm und heuer bereits um seine erste Ernte zittert...
...seine jahrelange Erfahrung als Einkäufer zeigt sich auch in seinen Wertungen, denn er wertet logischerweise danach, was er auch importieren könnte. Das führte auch zu mancher Diskussion, wenn einem anderen Juror ein Wein zu "gestylt" erschien, er aber meinte, dass das viele Leute eben sehr gerne trinken. Und das ist ja nicht unwichtig - oder?
Wine-Times Herausgeber Helmut O. Knall...
...mit müden Augen vor dem Bildschirm - aber wachen Geschmacks- und Geruchsnerven ;-)...
...und bei ständiger Kontrolle, dass ja kein Wein vertauscht wird.
Unsere Verstärkung aus Norwegen...
...Lene Aarnes Westerhaug, Journalistin mit Fachbereich Wein und Speisen. Sie ist eine der meistgelesenen Fachjournalistinnen Norwegens, hier hochkonzentriert bei der Arbeit...
...und freute sich über die hohe Qualität sichtlich.
Nicole Retter ist gerade im Münchner "Marcellino's - Gäste sagen, wie es wirklich ist" in der Kategorie "Die besten Adressen für erstklassigen Weingenuss" zum zweiten Mal auf den 1. Platz gewertet worden...
...in ihren beiden Betrieben Feinschmecker und Weinschmecker kann man ausgezeichnet speisen oder einfach beste Weine kaufen. Übrigens auch einige Österreicher...
...auch sie freut sich über den guten Jahrgang 2006.
Wer in Holland gerne gut essen geht oder gerne gute Weine trinkt, kennt diesen Mann und seine Publikationen. Ronald de Groot stieg vor Jahren aus seinem Beruf als Arzt aus und ist heute der meistgelesene Wein-Autor des Landes...
...ausserdem ist er Mitglied der "Grand Jury Européen", eine der einflussreichsten Wein-Jurys weltweit...
...Herausgeber und Chefredakteur von Perswijn, dem meistgelesenen Weinmagazin Hollands, war Gault Millau Verkoster und hat vor kurzem das Gegenstück gegründet, den Restaurantguide für Weinliebhaber "Groot Spraak". Ausserdem berät er die KLM beim Wein-Einkauf...
...seinen Laptop bedient er allerdings virtuos, wie ein Konzertpianist.
Sigi Hiss, ist nach eigener Aussage "Badenser", lebt aber in der Schweiz. Er ist Weinjournalist und Berater, liebt Verkostungen mit uralten Jahrgängen - über manche finden Sie hier auf Wine-Times auch seine Berichte...
...kennt viele der exklusivsten Weinkeller der Schweiz, genauso gut wie René Gabriel und inzwischen auch viele Österreichische Weine bestens...
...er ist einer der strengsten Verkoster und deckt auch die kleinsten Weinfehler gnadenlos auf. Bleibt dabei aber immer korrekt und liebenswert...
...seine Notizen sind ausführlich und inzwischen ist er ein Fixpunkt in unseren Verkostungen.
Der zweite Fixpunkt ist Stefan Metzner aus München. Vom Sterne-Restaurant-Sommelier wechselte er in den Weinhandel und ist inzwischen Consultant und Weinberater, hält Seminare...
...und begleitet Weinverkostungen und Messen...
...er verkostet akribisch genau, löst immer wieder Diskussionen innerhalb der Jury aus...
...um sich dann über ausgezeichnete Weine auch deutlich zu freuen - und sich solche Weine auch gleich nach München schicken zu lassen.
Warten auf Pinot.
Walter Tucek. Der Weinspezialist des Wirtschaftsverlags, schreibt in der ÖGZ, Österreichs meistgelesenem Blatt in der Gastronomie und Hotellerie und ist Chef der Redaktion der Weingalerie...
...betreut einige Weinhändler in Österreich, liebt Österreichs Weine und Winzer...
...und wird nicht müde, diese auch zu promoten. Gemeinsam mit Helmut Knall ist er der Mitbegründer der Guides "Österreichs beste Rotweine" bzw. Österreichs beste Weissweine"...
...seine Notizen und Bewertungen nehmen auch immer auf die Anforderungen der Gastronomie bedacht.
Und das ist die mühsamste Arbeit. Denn zum Schluss müssen alle Notizen aus verschiedenen Sprachen zusammengefasst werden, alle Bewertungen in eine vergleichbare Statistik einfliessen und daraus dann das Buch geschrieben werden. Sie können es jetzt gleich bestellen: [LINK]mailto:buch@wine-times.at[/LINK] 164 Seiten um nur 9,90 Euro (plus Versandkosten).